WHISKEY HELL / BITCHHIKER (Keiler Records)

Nicht auszuschließen, dass diese Band und vor allem das Cover irgendwann der Zensur von einem Robert Habeck und spaßbefreiten sowie selbsternannten Moralpolizisten (bzw. Moralpolizist(gendersternschen)innen) der GRÜNEN zum Opfer fallen könnten, denn die neue Öko-Bourgeoisie mit ihrem Zensurinstrument „Political Correctness“ hat durchaus präzise Vorstellungen davon, was erlaubt werden darf und was zu verbieten ist. Und das Cover des neuen Albums der Hamburger Band WHISKEY HELL verstößt da sicher gegen diverse „moralische“ und gutmenschliche Grundsätze:

a) Auf dem Cover ist eine hübsche Frau im lasziven Outfit dargestellt. Damit unterwirft sich die Frau als Lustobjekt natürlich dem sexistischen Rollenklischee eines reaktionären und patriarchalischen Weltbildes. … und wieso läuft diese Frau überhaupt alleine auf der Straße durch die Gegend? Und wo bleibt in diesem Szenarium das dritte Geschlecht?

b) Ferner zeigt das Cover einen Truck, der ganz offensichtlich mit Diesel betrieben wird. Dieser gehört natürlich verboten, denn CO2 ist böse. Das wissen wir durch die Freaky Friday Schulschwenzdemos und einer apokalyptischen Prophetin aus Schweden. Also CO2 ist böse, der Diesel ist böse, nur Elektroautos sind gut. (Das soll auch so die Greta gesagt haben, also basta!)

c) Und dann natürlich der Titel, die Tatsache, dass man den USA huldigt und dann noch die angedeutete Südstaatenflagge … puh … höchst reaktionär. Nicht korrekt und böse, böse, böse … pfui.

d) Oh mein Gott, komplett übersehen … die reizende Dame trägt eine Knarre … das geht mal so gar nicht …

Nicht auszuschließen, dass das nächste Album „E-Bike-Hiker“ heißen könnte, auf dessem Cover ein netter Herr mit E-Lastenfahrrad und buntem Fahrradhelm eine genderneutrale Person vor dem Bio-Laden mit einem Mate-Tee in der rechten Hand in ein Gespräch über die Vermeidung des CO2-Ausstoßes verwickelt. Klingt spannend. Green New World. Puh.

Gottlob liebt es dieses grüne Verbotsministerium für Musik und Kunst bisher noch nicht, aber wehret den Anfängen! … Also hinfort mit Ironie und düsteren Zukunftsprognosen. Widmen wir uns der Musik, aber zuvor sollte man dieser Band noch Respekt zollen, dem Political Correctness-Wahn den rock’n’rolligen Mittelfinger gezeigt zu haben und einfach das zu tun, worauf man Bock hatte! Jetzt aber BASTA … und nun zur Musik:

Wie in den vorigen Alben hat sich das Trio dem traditionellen US-Rock mit Hang zum Southern Rock verschrieben. Und dabei geht es keineswegs nur rudimentär zu, denn Whiskey Hell haben offensichtlich Wurzeln, die über CCR, Elvis, den Eagles bis hin zum klassischen US-Hard Rock gehen. Dem King of Rock’n’Roll wird entsprechend gehuldigt. Aber auch dem Rock an sich!

Dirty Bad Ass Rock made in Hamburg. Und gut, dass es auch hierzulande noch wahrhafte Rocker gibt, die ihren Lifestyle ausleben und mit Hang zum Detail ein sattes neues Album abgelegt haben. Der Sound ist kräftig, aber eigentlich der einzige wirkliche Kritikpunkt, denn insbesondere der Drumsound hätte dreckiger sein können. So wirkt der Sound etwas zu glatt, was live sicherlich anders sein wird. Musikalisch bietet das Trio einen kurzweiligen Trip durch die musikalischen Weiten von Amerika mit dirty lyrics, Partylaune … GOOD BOOZE ROCK. Ein absolut gelungenes Album.

Wäre cool, wenn dieses Album auch auf Vinyl erscheint 🙂 Rock on …

Dennis

PS: Eine limitierte Auflage gibt es auf der Band-Website zu ordern !!!